Die Datenverarbeitung ist intransparent.
Microsoft wertet jeden Klick und jeden Tastendruck in Teams / Microsoft 365 aus. Die Software ist nicht quelloffen. Die Auswertung und Weitergabe der Daten ist nach wie vor ein Firmengeheimnis und für Außenstehende intransparent.
Die Nutzung liegt im datenschutzrechtlichen Graubereich.
Ob die Plattform den Ansprüchen des europäischen Datenschutzrechts (DSGVO) genügt, ist heftig umstritten. In einigen Bundesländern liegt demnach auch keine Freigabe für die Nutzung von Office365 / Tems vor. Wir meinen: Die persönlichen Daten der Schülerinnen und Schüler sollten diesem rechtlichen Graubereich nicht ausgesetzt werden.
WebEx, GoToMeeting, LifeSize, Skype & Co.
Diese Dienste sitzen in den USA. Welche Rechtsgrundlage nach Art. 44 ff. DS-GVO ziehen Sie für den Datenexport heran? Unter Umständenmüssen sie staatlichen Stellen den Zugriff auf die personenbezogenen Daten gewähren.
Microsoft setzt auf Abhängigkeit.
Wer die Software einmal nutzt, bleibt dabei. Die Wechselkosten zu anderen Produkten sind zu hoch, denn sie umfassen finanzielle, personelle und zeitliche Ressourcen der Schule. Die Marketing-Strategie, die der Microsoft-Konzern hier nutzt, nennt sich „Lock-in-Effekt“ und verfolgt den Zweck einer engen Kundenbindung: Abhängig und eingesperrt.
Schulen sind kein Ort für kommerzielle Werbung.
Lobbyismus und kommerzielle Werbung haben an Schulen nichts zu suchen − das gilt für IT-Unternehmen genauso wie für Coca-Cola. Schulen müssen frei, unabhängig und demokratisch agieren, um diese Werte an die Schülerinnen und Schüler weitergeben zu können. Sich in eine Abhängigkeit von Microsoft zu begeben, wird den Anforderungen des Bildungsauftrags nicht gerecht.
Microsoft möchte die Hoheit in der Schule, Arbeit und Zuhause.
Für Schülerinnen und Schüler gilt: Was sie in der Schule nutzen, nutzen sie auch zu Hause. Die Produktpalette von Microsoft geht weit über Office 365 hinaus, der psychologische Effekt bleibt: Was in der Schule für gut befunden wird, werten Schüler.innen und Eltern als Empfehlung. Diesen Trick macht sich der Konzern zunutze – jetzt noch deutlicher: Seit April 2020 gibt es die neue Version „Microsoft 365 family“, die inhaltlich und namentlich kaum von der Schulversion zu unterscheiden ist.
Google, Apple & Co.
Diese Aspekte gelten ebenfalls für Google, Apple und andere Unternehmen der sogenannten „Big 5“. Die Firmenkonzepte und Verkaufsstrategien unterscheiden sich gelegentlich, doch die Ziele der konkurrierenden Großkonzerne sind die gleichen. Am Ende sind es die Daten der Nutzer.innen, von denen sie profitieren.
Wir setzen auf quelloffene Software. Unser System A-Confi für Videokonferenzen und Webinare ist der Anfang unseres neuen Produkt- und Dienstleistungs-Service im Bereich der Online-Kommunikation.